Klappentext
Donezk, das schwarze Juwel der Ukraine - Eden und Sodom zugleich, im Kohlerausch brodelnder Tiegel, unwendbares Schicksal im Osten Europas. Die Leserschaft wird auf die doppelte Odyssee zweier Abenteurer geschickt: auf das des feurigen Schmieds Alexander und das der scheuen Linguistin Lisa, deren Wege sich an der Schwelle zum Krieg im Donbas kreuzen. Nur einer der beiden ahnt, dass die Begegnung weit über ihren vordergründigen Zweck hinausreichen wird. Thriller, Lovestory, Lebenslauf, historische Windrose, Handwerkerlied, Ontologie der ostukrainischen Seele - "Carbon" ist all das zugleich, ein in polyphonen Versen verfasstes Gebet für die geliebte, geschundene Stadt.
Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 02.05.2024
Naja: Mit den Ostukraine-Klischees zwischen "Schmutz und Schnaps" kann Rezensent Tobias Lehmkuhl in Svetlana Lavochkinas in Versform gehaltenem Band über den Donbas nicht viel anfangen. Die Geschichte des Liebespaares Alex und Lisa - er sitzt später im Gefängnis, sie wird Dolmetscherin - kommt im Deutschen in klapprigen Versen daher. Welchen Anteil die Übersetzerin daran hat, weiß Lehmkuhl allerdings nicht. Sehr bildreich ist die Sprache zwar, aber auch das kann die Mischung aus ukrainischer Geschichte und bizarrer Beziehungsgestaltung für den Rezensenten nicht mehr retten.
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