Kristin Warnke

Sei nicht so

Roman
Cover: Sei nicht so
Piper Verlag, München 2024
ISBN 9783492072571
Gebunden, 336 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Alice steht als Comedienne im Rampenlicht und oft neben sich. Ihre Mutter lebt seit Wochen mit den Füßen im Wasser, weil die Badewanne übergelaufen ist, ihr Vater hat sich mit den Worten "die Pipeline ist defekt" ins Jenseits verabschiedet, und ihr Publikum weiß nicht, ob es über ihre Witze lachen oder weinen soll. Dann erfährt Alice von einer Zufallsbekanntschaft auch noch, dass sie keine eigene Persönlichkeit hat. Wie soll das alles weitergehen - vor allem, wenn das Gehen an sich infrage gestellt wird? In ihrem Debütroman erzählt Kirstin Warnke davon, wie Alice sich befreit.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.05.2024

Einen gewaltigen Roman hat die eigentlich als Unterhaltungskünstlerin bekannte Kirstin Warnke da geschrieben, findet Rezensent Edo Reents: Es geht um Alice, erst Kind, später erwachsene Frau, deren Mutter an einer ausgeprägten Persönlichkeitsstörung leidet und ihre Tochter immer wieder terrorisiert. Die Eltern sind getrennt, der Vater ist ein recht normaler Ingenieur, aber die Zeiten, die Alice bei der Mutter und deren "verantwortungslosem Regime" verbringt, zwingen Tochter und Vater sich anzupassen, um den Psychoterror irgendwie abzuwehren, erklärt Reents. Das Kind wird dabei zum ziemlichen Außenseiter, empfindlich gegenüber Sinnes- und Gefühlseindrücken, was Warnke mit einer "Erkenntnistiefe, die grelle Schlaglichter wirft" veranschaulicht, so der Kritiker. Zum Glück ist diese bedrückende Geschichte durch humoristische Einschläge aufgelockert, lobt er. Ihn hat dieser Roman jedenfalls ziemlich beeindruckt.
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